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6.6.2023

Fuhrparkelektrifizierung: Neuer Drive im Change Management

Unser Nachhaltigkeits-Spezialist Matthias Poerting beschreibt in diesem Blog-Artikel die Bedeutung des Change Managements bei der Elektrifizierung von Firmenflotten. Erfahren Sie mehr über die drei Phasen des Veränderungsprozesses sowie über wertvolle Tipps, wie Ihr Unternehmen diese erfolgreich bewältigen kann. Profitieren Sie von unserer Expertise, um Ihre maßgeschneiderte Lösungen zu finden.

Der erfolgreiche Prozess einer Fuhrparkelektrifizierung erfordert eine gut ausgearbeitete Vorbereitung, Umsetzung und ein kontinuierliches Erfolgsmonitoring.

Die Elektrifizierung einer Firmenflotte ist ein anspruchsvolles Vorhaben, bei dem das Thema Change-Management besondere Berücksichtigung finden sollte. Wie bei allen größeren Veränderungsprozessen gibt es hier Kräfte, die diese Maßnahme vorantreiben und jene, die hinderlich wirken. Der Soziologe Kurt Lewin nennt diese beiden Gruppen in seinem „Drei Phasen Modell“ driving- und restraining forces. Da die beiden Lager meist ähnlich gewichtet sind, gilt es für den Erfolg einer Bestrebung die driving forces während des Veränderungsprozesses kontinuierlich zu stärken und auszubauen. Im Folgenden wird beschrieben, wie die drei Change Phasen der Fuhrparkelektrifizierung erfolgreich gemeistert werden können.

Phase 1: Allgemeine Bereitschaft zur Fuhrparkelektrifizierung fördern und driving forces im Unternehmen stärken

Wenn der Beschluss zur Flottenelektrifizierung erst einmal getroffen wurde, beginnt die erste Phase der Veränderung. Die Lager aus E-Mobilitätsbefürwortenden und Skeptiker*innen haben gleichermaßen Einfluss auf die interne Stimmung. Daher ist es insbesondere in der ersten Phase des Wandels wichtig die Gruppe der Befürwortenden der E-Mobilität in den Mittelpunkt zu stellen. Restraining forces wird gleichzeitig mit aufklärender Aufmerksamkeit begegnet.  Durch gezielte Informationskampagnen kann eine breitere Bereitschaft zum Wandel in der Belegschaft erreicht werden. Dazu gehört die Bereitstellung von Informationen über die Vorteile von EVs, wie z.B. reduzierte Emissionen, niedrigere Kraftstoffkosten oder auch das grüne/ repräsentative Image der E-Mobilität. Besonders überzeugend wirken in dieser Phase Argumente, die das Individuum betreffen, wie beispielsweise finanzielle Anreize durch die geringere Dienstwagenbesteuerung, die Erstattung von Kosten für Heimladestationen oder andere Vorteile wie einer Bevorzugung bei Parkplätzen. Technologie-aversen Mitarbeitenden sollte das Angebot von technischer Unterstützung in Form von Schulungen zur Bedienung von EVs, einschließlich Ladeverfahren unterbreitet werden. In der ersten Phase ist zudem eine effektive Kommunikation ein wichtiger Erfolgsfaktor. Die Notwendigkeit einer Fuhrparkelektrifizierung (steigende Kosten bei Verbrennern, Regularien, Bench-Marking, etc.) mit allen Anspruchsgruppen zu besprechen und Fuhrparkmanagement, HR sowie der Arbeitnehmervertretung Gehör verschaffen, mindert das Risiko, dass sich dauerhaft restraining forces durchsetzen.

Phase 2: Gemeinsam den Veränderungsprozess durchfahren
 

In der zweiten Phase des Veränderungsprozesses machen Mitarbeitende unmittelbare Erfahrungen mit der e-Mobilität. Neue Verhaltensweisen gilt es zunächst sich anzueignen, vergangene Verhaltensmuster aus der fossilen Mobilität müssen überschrieben werden: Wann und wo lädt es sich am besten? Kommt man mit der neuen Technik zurecht?  Unsicherheiten sind normaler Bestandteil des Veränderungsprozesses. Die kontinuierliche Unterstützung der Mitarbeitenden ist daher bei der Anpassung an die neue Technologie und Betriebsverfahren enorm wichtig um niemanden auf der Strecke zu lassen. Mit der Zeit wächst das Gefühl der wahrgenommenen Kompetenz und Mitarbeitende haben sich an das New Normal der E-Mobilität gewöhnt. Wo sich zu Beginn noch über vermeintliche Reichweitenprobleme geärgert wurde, verändert sich zunehmend das Mindset. Das Laden über Nacht im eigenen zu Hause oder am Arbeitsplatz wird als angenehm empfunden, technischen Hindernissen, wie fehlerhaften Apps oder nicht funktionierenden öffentlichen Ladesäulen wird mit Toleranz begegnet. Ein Forum für den regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit Kolleg*innen kann sehr gewinnbringend sein, um voneinander zu lernen.

Phase 3: Erfolge nutzen und Change stabilisieren

Ein solches Forum ließe sich auch im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses etablieren. Schließlich ist es unerlässlich, den Fortschritt der Flottenelektrifizierung zu monitoren und regelmäßig Feedback von Beteiligten einzuholen. Was lief gut bei der Auswahl des Fahrzeugs? Verlief die Installation der Ladeinfrastruktur an den Unternehmensstandorten, sowie bei den Mitarbeitenden zu Hause zufriedenstellend? Gibt es ausreichend Zugang zu technischem Support? Probleme oder Bedenken müssen gehört und dokumentiert werden. Entscheidend ist es Mitarbeitende im Veränderungsprozess nicht sich selbst zu überlassen und ihnen das Gefühl der Partizipation zu geben. So können Korrekturmaßnahmen als Teil eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses fortlaufend die Akzeptanz aller Beteiligten erhöhen.

Zusammenfassend erfordert der erfolgreiche Prozess einer Fuhrparkelektrifizierung eine gut ausgearbeitete Vorbereitung, Umsetzung und ein kontinuierliches Erfolgsmonitoring. Die Mitarbeitenden sollten zudem entlang aller Phasen der Veränderung das Gefühl bekommen, gehört zu werden. Das partizipative Element der Fuhrparkelektrifizierung erhöht die Akzeptanz und sorgt dafür, dass Mitarbeitende auf die Veränderung vorbereitet sind und die Übergangsphase reibungslos verläuft.

Die Zusammenarbeit mit Fuhrparkelektrifizierungsspezialisten wie inno2fleet hilft beim teilweise komplexen Prozess. Schließlich ist E-Mobilität mehr als nur eine Veränderung im Bestellformular. Wenn Sie erwägen, Ihre Flotte zu elektrifizieren, kontaktieren Sie uns noch heute, um mit einem Spezialisten zu sprechen und mehr über unsere maßgeschneiderten Lösungen für die Elektrifizierung von Flotten zu erfahren.

Matthias Poerting
Nachhaltigkeits-Spezialist mit akademischem Hintergrund in Philosophie & Ökonomie | 4 Jahre Beratungserfahrung im Bereich Mobilität und Infrastruktur-Lösungen.
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